Familiär und fair – nicht nur an der Oberfläche


Die Galvano Weis, Weis GmbH & Co., Galvanische-Werkstätte KG wurde am 22. Februar 2019 von Wirtschaftsminister a. D. Wolfgang Clement in Berlin mit dem Top Job-Siegel für herausragende Arbeitgeberqualitäten ausgezeichnet. Die vom Zentrum für Arbeitgeberattraktivität, zeag GmbH, und der Universität St. Gallen vergebene Auszeichnung erhalten ausschließlich Unternehmen, die Ihre Qualitäten als Arbeitgeber haben überprüfen lassen. Beweggrund für die Teilnahme der Unternehmen ist das Wissen darum, dass Mitarbeiterzufriedenheit und Arbeitgeberattraktivität mehr denn je entscheidend sind für den Erfolg.

Handwerkliche Traditionen verbindet die Galvano Weis, Weis GmbH & Co., Galvanische-Werkstätte KG mit modernster Technologie. Das 1960 gegründete, im bayerischen Emmering nahe München ansässige Familienunternehmen punktet dabei nicht nur mit seinen innovativen Galvanikverfahren, sondern glänzt auch im Umgang mit den rund 90 Mitarbeitern. Das bescheinigt dem Galvanospezialisten nun auch die Top-Job-Jury, die ihn gleich bei der ersten Wettbewerbsteilnahme in den Rang eines der besten Arbeitgeber im deutschen Mittelstand erhob. Grundlage für die Auszeichnung bildete eine wissenschaftlich fundierte Mitarbeiterbefragung, die eine hohe Arbeitszufriedenheit ergab.

Geschäftsführer Markus Weis sieht dadurch bestätigt, dass der Betrieb, von den Beschäftigten als „familiäres und fair geführtes Unternehmen“ wahrgenommen wird, das zudem in einer Branche tätig ist, die interessante Projekte zu bieten hat. Für Herr Weis sind motivierte und qualifizierte Mitarbeiter der Schlüssel zum Erfolg, denn um „erstklassige Oberflächen für unseren Kunden zu bieten und schnell individuelle Wünsche zu erfüllen“, sei vor allem Flexibilität und Engagement der Mannschaft gefordert. Entsprechenden Wert legt die Führung auf vertrauensvolle Zusammenarbeit. Ein Baustein dafür ist die offene Kommunikationskultur. So achtet man darauf, die Belegschaft mittels Info-Veranstaltungen auf dem Laufenden zu halten, auch die Ergebnisse von periodisch stattfindenden Führungskreis-Gesprächen werden umgehend an die Beschäftigten weitergegeben. Gezielt versucht der Galvanospezialist umgekehrt, Eigeninitiative zu wecken und kreatives Potenzial in den Reihen der Mitarbeiter freizusetzen. So hat man vor einigen Jahren KVP-Prozesse eingerichtet, überdies animiert ein institutionalisiertes Vorschlagswesen, Verbesserungsvorschläge einzubringen, für die auch Honorare winken.

Große Sorgfalt lässt die Führungsspitze zudem bei der Personalentwicklung walten. So investiert der Mittelständler nicht nur in die Ausbildung eigenen Nachwuchses, sondern offeriert auch gezielt Weiterbildungsangebote für Führungskräfte, Mitarbeiter aber auch Quereinsteiger. „Bei uns stehen allen Karrierewege offen“, erklärt Weis, und kann auf Beispiele verweisen: So bekleiden ehemalige Lehrlinge heute Chefposten in der technischen Leitung und der Finanzbuchhaltung. Dass bei dem Familienbetrieb die Mitarbeiter im Mittelpunkt stehen, demonstrieren auch attraktive Rahmenbedingungen. So investiert man in ein modernes Arbeitsumfeld, legt großen Wert auf Arbeitssicherheit und bietet seinen Leuten auch eine Reihe von Sozialleistungen, darunter Altersvorsorge und Gesundheitsprävention. Eltern oder pflegenden Angehörige eröffnen zudem Teilzeitangebote Spielräume. Familiär geht es übrigens nicht nur auf dem Werksgelände zu: Betriebsfeste und Ausflüge etwa auf die Wiesn sorgen für zusätzliche Motivationsschübe. „Wir freuen uns sehr über die Auszeichnung mit dem ‚Top-Job-Siegel’“, berichtet Geschäftsführer Markus Weis und die Personalleiterin Edita Baumgartner. „Und wir freuen uns natürlich auch, dass unser Einsatz für die Belegschaft auf diese Weise honoriert wird. Aber das heißt nicht, dass wir uns auf den Lorbeeren ausruhen. Arbeitgeberattraktivität ist für uns in der Strategie fest verankert. Mit Hilfe der‚ Top-Job-Analyse und dem umfangreichen Feedback der Mitarbeiter werden wir unsere Arbeitgeberqualitäten weiter ausbauen. Denn nur mit zufriedenen und engagierten Mitarbeitern können wir weiterhin das Rennen um die besten Köpfe gewinnen und unternehmerisch erfolgreich bleiben.“ Für die aktuelle „Top Job“-Runde haben sich 98 mittelständische Firmen beworben. 81 Unternehmen dürfen nun für die nächsten zwei Jahre das Siegel tragen. Insgesamt wurden 16.740 Mitarbeitende befragt, davon arbeiten rund 62 Prozent in Familienunternehmen. Unter den top Arbeitgebern befinden sich 25 nationale und 7 Weltmarktführer. Im Durchschnitt beschäftigen die Unternehmen 307 Mitarbeiter und die Frauenquote in Führungspositionen liegt bei durchschnittlich 24%.

Der ehemalige Vizekanzler und Außenminister Sigmar Gabriel bedankte sich in seiner Rede auf der Preisverleihung bei allen Unternehmern: „Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit gelten. Es sind vor allem die mittelständischen Unternehmer in Deutschland, die mit Ihrem Willen zur Ausbildung junger Menschen diesem Verfassungsauftrag gerecht werden“.